Wann versagt der Bienenschutz?

// Vortrag

Vortrag mit Berufsimker Christoph Koch

In den letzten Jahren hören wir viel über den dringend notwendigen Bienenschutz. Gleichzeitig erleben wir Imker aber immer wieder, dass dieser Schutz unserer Bienen leider oft nur unzureichend funktioniert. Politische Entscheidungen sind aus Sicht der Bienen nicht nachvollziehbar, so z.B. die aktuelle Notfallzulassung von Cruiser 600 FS im Zuckerrübenanbau. Das Saatgut der Zuckerrüben wird mit dem Wirkstoff Thiamethosam gebeizt, einem nachgewiesen bienenschädigenden Medikament. Zuckerrüben sind keine Nahrungspflanzen der Bienen, aber wir kennen aus der Vergangenheit große Bienenvergiftungen zum Beispiel aus Saatgutbeizung am Mais, der ja auch keine Bienenweidepflanze ist.

Viele Probleme der Imkerei sind erst entstanden, als begonnen wurde, mit Pflanzenschutzmitteln zu arbeiten. Die Landwirtschaftspolitik von Jahrzehnten hat auch die jahrhundertelange gut funktionierende Symbiose von Landwirtschaft und Imkerei gestört. Mit der Einführung von Pestiziden wurde der Bienenschutz notwendig. Nach Jahrzehnten der Erfahrung im Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist leider auch heute noch die Frage nach dem Bienenschutz existenziell – nicht nur für Honigbienen – auch für Wildbienen, Schmetterlinge und andere Insekten.

Christoph Koch ist ein erfahrener Berufsimker, der sich gemeinsam mit dem Deutschen Berufsimkerbund schon viele Jahre für den Bienenschutz einsetzt. Der Vortrag "Wann versagt der Bienenschutz?" wird organisiert von den Imkervereinen Monheim und Rain am Lech. Er findet am 12. April um 19.30 Uhr online über Zoom statt. Die Einwahl ist ab 19.15 Uhr möglich, die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung per Mail an

Ort: Online

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